Initialtherapie bei Parodontalerkrankungen
Die Initialtherapie beginnt mit einer ausführlichen Untersuchung zur Befundaufnahme / Anamnese. Für diese werden die Zahnfleischtaschen vermessen und Röntgenbilder der betroffenen Zähne angefertigt. Bei Verdacht auf eine besonders schwere Form der Parodontitis werden zusätzlich eine bakteriologische Keimbestimmung und/oder genetische Risikobestimmung durchgeführt. Neben den akuten Symptomen werden auch Vorerkrankungen wie z. B. Diabetes oder Bluthochdruck, Medikamenteneinnahme und Gewohnheiten abgefragt.
Primäres Ziel der Initialbehandlung ist die Entfernung der Keime, die die Erkrankung verursachen.
Die bakterielle Infektion muss als erstes behandelt werden. Die Therapie beginnt mit der Vorbehandlung, bei der die Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen gründlich unter örtlicher gereinigt. Mit speziellen Instrumenten werden die tief unter dem Zahnfleisch auf den Wurzeln der Zähne haftenden, harten Beläge entfernt und die Wurzeln geglättet. Um Keime zu reduzieren und auch an den tiefsten und nicht zugänglichsten Stellen der Zahnfleischtaschen zu erreichen, kann die Behandlung oft durch eine Antibiotikatherapie oder die Verabreichung spezieller Antibiotika in die Zahnfleischtaschen unterstützt werden. Gewebeschonendere oft minimal invasive Therapien genannte Methoden ermöglichen es, auch tiefere Zahnfleischtaschen zu säubern. Diese müssen nicht mehr zwingend aufgeschnitten werden,
In vielen Fällen ist mit dieser konservativen Therapie die Behandlung abgeschlossen. Nach drei Monaten werden die Taschen nachgemessen und das Ergebnis beurteilt. Um es stabil zu halten, werden im viertel- bis halbjährigen Turnus professionelle Zahnreinigungen durchgeführt.